Internationaler Club Werne bei Feierlichkeiten in Kyritz
Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Partnerschaft zwischen dem brandenburgischen Kyritz und dem französischen Bailleul besuchte der Internationale Club Werne jetzt die Partnerstadt Kyritz. Der Vorsitzende Benedict Dammermann und die Geschäftsführerin Dagny Dammermann vertraten den Club, ebenso war die stellvertretende Bürgermeisterin Marita Funhoff für die Stadt mit vor Ort.
Seitens des Partnerclubs, des Internationalen Clubs Kyritz, waren alle Clubs aus den Partnerstädten eingeladen worden, neben Bailleul und Werne auch Walcz in Polen. Alle vier Städte haben miteinander Partnerschaftsvereinbarungen und das zehnjährige Jubiläum zwischen den Brandenburgern und Franzosen stand im Mittelpunkt. Ausgangspunkt des Austausches ist jeweils Werne, wo sich – meist auf Sim-Jü – die Vertreter der französischen, polnischen und brandenburgischen Partnerstadt kennen und schätzen gelernt haben.
Die Stadt Kyritz feierte das Jubiläum im Rahmen des Kultursommers. Zu den Klängen französischer Musik hielten auf dem Marktplatz die Kyritzer Bürgermeisterin, Nora Görke, und der Partnerschaftsbeauftragte der Stadt Bailleul, Florent Vandenabeele, die Festreden und erneuerten ihre Unterschriften unter den Partnerschaftsurkunden.
Anschließend besuchten die Delegationen der vier Städte den Untersee der Kyritzer Seenkette, wo ein Tretboot auf die Partnerschaft getauft wurde und auf einer Insel im Untersee der Abend verbracht werden konnte. Sowohl die Insel als auch die Uferbereiche sind in den letzten Jahren neu gestaltet worden und gaben den Gästen einen Eindruck der gewachsenen Lebensqualität in Kyritz.
Den Tag und den Abend nutzten die Partnerschaftsvereine aus Bailleul, Kyritz, Walcz und Werne für lebhaften und freundschaftlichen Austausch und für die Planung zukünftiger Aktivitäten. Ein ähnliches Netzwerk von vier Partnerstädten findet sich selten in Deutschland.
Radtour des Internationalen Clubs
Traditionell lädt der ICW in den Sommermonaten seine Mitglieder und Freunde zu einer Radtour ein. Das Ziel war in diesem Jahr das südliche Münsterland. Dieses ist geprägt von historischen Wasserburgen und der Pferdezucht.
Erstes Ziel der Radfahrer war in Ascheberg-Mersch das Gestüt Ligges im Herzen der Pferderegion. Hier lässt es sich gut Pferd sein, so die Philosophie der Hofstelle mit historischen Gebäuden im Fachwerkstil und neuen Ställen und Hallen. Mit dem Namen Ligges verbindet sich ein höchst erfolgreiches Kapitel der deutschen Springsportgeschichte. Fritz Ligges gewann Olympia Medaillen im Springsport. Unter seiner Ägide als Bundestrainer gewann der Reiternachwuchs Gold-, Silber und Bronzemedaillen. Pferde für den Sport züchten, dieser Anspruch prägt bis heute die züchterische Arbeit auf dem Gestüt Ligges. Die 23jährige Marie Ligges ist bereits eine erfolgreiche Springreiterin.
Weiter ging es zum Schloss Ittlingen, mit der ersten urkundlichen Erwähnung im 14. Jahrhundert. Es befindet sich in der Hand des westfälischen Uradelsgeschlechts von Nagel und wurde von Johann Conrad Schlaun im 18. Jahrhundert im Barockstil umgebaut. 1999 übernahm der erfahrene Gestütsleiter Philipp Graf von Stauffenberg zusammen mit seiner Frau die Pacht und betreibt dort seitdem eine der bekanntesten Vollblutagenturen des Landes, sowie auch eine eigene sehr international ausgerichtete Zucht. Ziel des Vollblutgestüts ist die Zucht und Aufzucht von Rennpferden für den Galoppsport .
Seit 2022 ist Schloss Itlingen Sitz der Erich-Kästner-Kinderstiftung zur Förderung von Kinder und Jugendlichen deren Eltern an einer körperlichen, psychischen oder Suchtererkranung leiden. Schloss Ittlingen war schon mehrmals Kulisse für TV Produktionen, unter anderem „Rivalen der Rennbahn“ und „Alles Glück der Erde“.
Die auf dem Weg nach Drensteinfurt liegende Wasserburg „ Haus Venne“ ist immer einen Besuch wert. Die ersten Besitzer haben vermutlich den Namen des Hauses geführt und sich somit von Venne genannt. 1611 ging Venne an den jetzigen Besitzer über, die von Ascheberg. Diese waren Generationen Drosten des bischöflichen Amtes Werne. Auch nach Auflösung der alten Verwaltungsbezirke 1802 blieb Johann Mathias Freiherr von Ascheberg ein Droste und wurde schließlich zum ersten Landrat des ersten Kreises Lüdinghausen.
Hau Venne ist eine symmetrisch angelegte mit einer Gräfte umgebende Schlossanlage aus dem 18. Jahrhundert. 1771 wurde eine Hauskapelle mit Rokokoausstattung und sehenswerten Deckengemälden angelegt. Johann Conrad Schlaun errichtete ein Gartenhaus.
In Drensteinfurt angekommen, wurde eine gemütliche Kaffeepause eingelegt. Danach stand ein Abstecher zum Wasserschloß „Haus Seinfurt“ auf dem Programm. Ein von Gräften, die von der Werse gespeist werden, umgebenes Wasserschloss. Über die Gräftenbrücke gelangt man zum großen Tor, das durch Torhäuser flankiert wird. Vor der Brücke steht eine Wassermühle. Ebenso wie die anderen Wasserburgen befindet sich auch Haus Steinfurt in Privatbesitz.
Schloss Westerwinkel als eines der frühesten Barockschlösser Westfalen war das letzte Ziel und ein gemütlicher Abschluss der 45 Kilometer langen Radtour.
Der Internationale Club Werne trauert um Boguslaw Olejnik, der am 25. Juli 2022 verstorben ist. Boguslaw war Präsident unseres Partnerclubs in Walcz, mit dem wir seit Jahrzehnten eng kooperieren. Wir verlieren einen sehr guten Freund, der seit Jahren und Jahrzehnten Seele und Motor unserer Städtepartnerschaft mit Walcz war und der vor wenigen Monaten noch zu einem kurzen, aber sehr fröhlichen Besuch bei uns war.
Im Herbst werden wir 30 Jahre Städtepartnerschaft mit Walcz begehen und bei diesen Gelegenheiten auch seiner gedenken.
Unsere Gedanken sind bei seiner Frau, seiner Familie und seinen Freunden in Walcz. Ruhe in Frieden, Boguslaw. Du wirst uns fehlen.
Gemeinsam mit Gästen aus den Partnerstädten Bailleul und Kyritz und unter digitaler Zuschaltung von Vertretern aus Walcz und Poggibonsi hat der Internationale Club seinen alljährlichen Früh-schoppen zu Sim-Jü begangen.
Über 60 Gäste konnte der neue Vorsitzende Benedict Dammermann im Pfarrheim der Christophorus-Gemeinde begrüßen, der bei der Gelegenheit auch seine Ziele skizzierte: „Ich habe große Lust, mich hier nicht nur für die Städtepartnerschaften, sondern auch für den europäischen Zusammenhalt zu engagieren.“
Obwohl Sim-Jü in diesem Jahr ohne Partnerschaftszelt stattfinden musste, waren Delegationen aus Kyritz und Bailleul angereist. Aus Kyritz sprachen Bürgermeisterin Nora Görke und für den ICK Karsten Levecke zu den Anwesenden, aus Bailleul der neue Partnerschaftsbeauftragte Florent Vandenabeele. Vandenabeele überbrachte die Grüße des neuen Bürgermeisters Antony Gautier, der sich sehr freue, die enge Partnerschaft zwischen Bailleul und Werne weiter fortzusetzen.
Per ZOOM zugeschaltet waren Massimo Neri aus Poggibonsi sowie Bogusław Olejnik und Jan Sindrewicz aus Walcz, die nicht persönlich dabei sein konnten, aber damit zu allen Anwesenden sprechen konnten. Auch aus Lytham St Annes konnte der neue Vorsitzende herzliche Grüße aus-richten.
In allen Grußworten aus den Partnerstädten kam ebenso wie in der Ansprache von Bürgermeister Lothar Christ zum Ausdruck, dass Städtepartnerschaften eine wesentliche Rolle in Europa spielen und die lang gepflegten Freundschaften zwischen den Partnerstädten unter den Beschränkungen der Pandemie nicht gelitten hätten. Für die nächste Sim-Jü sei auch in jedem Fall wieder ein Partnerschaftszelt geplant, betonte der Bürgermeister.
Bildunterzeile: Gute Laune beim ICW-Frühschoppen im Pfarrheim: (v.l.) Chantal Ségard und Nancy Militao aus Bailleul, ICW-Vorsitzender Benedict Dammermann, Philippe Ségard aus Bailleul, ICW-Ehrenvorsitzender Wilhelm Lülf (hinten)
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte prüfen Sie die Details und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.